Am 3. November fand im Begegnungszentrum „Quovadis“ ein Abend zum Thema „Beim Namen nennen“ statt. Wir gedachten der Menschen, die beim Versuch, nach Europa zu flüchten, gestorben sind – und immer noch sterben. Viele von ihnen ertrinken im Mittel-meer, ersticken in Lastwägen, erfrieren, wer-den an den Grenzübergängen erschossen, …
Wir lasen – soweit bekannt – die Namen der Frauen, Männer, Kinder und Babys, den Ort und die Umstände ihres Todes vor.
Petar Rosandic, der Obmann von SOS-Balkanroute, berichtete uns über die Situation auf der Balkanroute, die Berichterstattung in den Medien, und wir tauschten uns über Handlungsmöglichkeiten aus. Texte und Gebete spürten der Ungerechtigkeit und der Trauer nach, die der Tod der Menschen in uns auslöst – ganz im Sinne der Bedeutung von „beim Namen nennen“: „Probleme, Missstände direkt und ohne Beschönigung ansprechen“.
Sabine SSMA