Mit Br. Niklaus Kuster OFMCap und Fr. Martina Kreidler-Kos, die Klara-Expertin im deutsch-sprachigen Raum, waren die Leitung dieser Studienfahrt in fachlich sehr kompetenten Händen.
Schon am ersten Tag wurde wahr, was ich mir erträumt und erwünscht hatte: in Assisi neue Plätze zu entdecken (obwohl ich in meinem Noviziat zwei Jahre in Assisi gelebt habe) und neue Puzzlesteine in mein Bild der Hl. Klara und des Hl. Franziskus einbauen zu können. Die frühere „Babyklappe von Assisi“, das ehemalige Amphitheater, der Bosco S. Francesco (Wald des Hl. Franziskus), die Kirche S. Paolo in Bastia, das Kirchlein S. Angelo di Panzo sind nur einige der neuen Orte, die ich kennen gelernt habe.
Zwei Dinge über die Hl. Klara möchte ich mit euch teilen, die mir in diesen Tagen wieder neu bewusst geworden sind:
- Als der Onkel Klara nach ihrem Aufbruch mit 18 Jahren zurückholen möchte, hält sie sich am Altar in der Kirche S. Paolo (Bastia) fest. Der Altar steht für Christus. Wer sich an Christus festhält, darf nicht weggezogen werden. Das war das, was heute das Kirchenasyl ist. Und es lässt mich fragen: Woran halte ich mich fest? Wie fest halte ich mich an Christus fest?
- Es wird berichtet, dass die Hl. Klara, wenn sie vom Gebet kam, immer noch mehr strahlte. Wie schaue ich aus, wenn ich vom Beten komme? Können die anderen sehen, entdecken, erkennen, dass ich mit Gott in Beziehung war? Bin ich auch von IHM erleuchtet?
Da wir bei unseren italienischen Mitschwestern wohnten, gab es auch schöne, intensive Zeiten des Erzählens, Austauschens, Aufeinander-Hörens, des gemeinsamen Betens und Essens mit ihnen.
Diese Tage in Assisi waren wirklich wie ein reich gedeckter Tisch: Spiritualität, zu Fuß Unterwegs-Sein, SSM-Gemeinschaftsleben, Gespräche, Gebete, Austausch. Sehr bereichernd und: Ich würde sofort wieder mitfahren! 🙂
Sr. Elisabeth
(* Philosophisch-Theologische Hochschule)